In Zusammenarbeit mit weiteren kundenseitigen Anlagen realisieren diese drei Automationen die Montage einer Kunststoff-Baugruppe im Automobil-Interieur-Bereich.
End-of-Line Modular Montage Robotik Teilautomatisierung
Juni
2023

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Projektleiter Wladimir Straub erläutert die Funktionsweise aller drei Anlagen.

Drei Anlagen ergeben in diesem Praxis-Case eine teilautomatische Montagelinie. Wichtig war die modulare Auslegung der gesamten Linie, damit gleich mehrere Bauteilvarianten darauf verarbeitet werden können. Im Folgenden werden die Funktionen jeder einzelnen Anlage beschrieben:

Anlage 1:

Die erste Anlage startet im Einlegebereich. Hier werden vom Werker in Summe sieben Bauteile eingelegt und z.T. bereits miteinander montiert. Zur Effizienzsteigerung bei diesem Prozess ist direkt neben der Anlage eine Zuführstation positioniert. Über diese Station sind sämtliche Einlegeteile jederzeit gut und schnell erreichbar. Alle Prozesse innerhalb des Einlegebereichs werden per Sensorik und Kameratechnik überwacht.

Über einen Rundtakttisch gelangt die Baugruppe nun ins Innere der Anlage, wo ein KUKA-Industrieroboter bereits wartet. Während der Prozess im Einlegebereich wiederholt wird, befettet der Industrieroboter diverse Punkte und Bahnen (siehe Video oben). Abschließend geht das fertig montierte und geprüfte Bauteil zur kundenseitigen Schweißanlage über.

  • Effizienz durch Zuführstation für Einlegeteile
  • Überwachung des Einlegebereichs per Sensorik und Kameratechnik
  • Befettung per KUKA-Industrieroboter
Der KUKA-Industrieroboter befettet diverse Punkte und Bahnen der Baugruppe.

Anlage 2:

In dieser Anlage wird eine zweite Baugruppe aus diversen Einzelteilen zusammengefügt. Ein Großteil der Prozesse läuft hier händisch ab. Beispielsweise werden zwei Bauteile über einen Handschrauber miteinander verschraubt. Durch die Integration von Sensorik stellt die Anlage sicher, dass alle Prozesse fehlerfrei laufen.

  • Viele händische Prozesse, z.B. per Handschrauber
  • Überwachung durch diverse Sensorik

Empfehlung: Im Video können Sie sich die einzelnen Anlagen im Detail anschauen.

Anlage 2 der Montagelinie.

Anlage 3:

Die beiden Baugruppen, die in Anlage 1 und 2 bereits bearbeitet wurden, werden schließlich in Anlage 3 zusammengefügt. Nach ersten Verschraubungen an Bauteil 1 können beide Baugruppen zusammengelegt, und final mit Bolzen montiert werden.

Um sicherzustellen, dass alle Prozesse exakt so gelaufen sind wie geplant, endet die Montagelinie mit einer End-of-Line-Prüfung (EoL). Geprüft werden die richtige Montage und die Funktionalität der Baugruppe.

  • Finale Montage zu einer großen Baugruppe
  • End-of-Line-Prüfung (EoL)
Anlage 3 der Montagelinie.

Kommen wir abschließend zur Modularität. Die modulare Auslegung dieser Montagelinie war besonders wichtig, denn der Kunde muss zwei Bauteilvarianten in dieser Linie montieren können. Deshalb besteht jede der drei Anlagen aus einem Grundgerüst, und der jeweiligen Adaption für die Bauteilvariante.

Die einzelnen Adaptionen werden mitsamt passender Transportwagen geliefert. Ein Adaptionswechsel gelingt ganz simpel durch Aufschieben. Der Wechselprozess dauert unter 5 Minuten (SMED), und die Anlagen erkennen selbstständig, welche Adaptionen gerade aufgebaut sind, um sich entsprechend anzupassen.