Im Inneren der #475 sorgt diverse Sensorik und Kameratechnik für die detaillierte EoL-Prüfung von Kunststoffkomponenten - und das abgeschottet von sämtlichen Lichteinflüssen.
End-of-Line Messkamera Prüfung Sensorik
Juni
2021

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Projektleiter Erwin Weihrauch erläutert die Abläufe im Inneren der Prüfanlage.

Bei industriellen Prüfprozessen steckt der Teufel im Detail. Je genauer ein Prüfprozess sein muss, desto empfindlicher ist er auch hinsichtlich der Bedingungen in seiner Umgebung. Die Herausforderung beim 475-Halbautomaten war es, die Bauteilprüfungen gänzlich abgeschottet stattfinden zu lassen.

Im Zentrum der Anlage steht die umfassende End-of-Line Prüfung von Kunststoffkomponenten. Dieser Gesamtprozess zerteilt sich wiederum in fünf individuelle Prüfprozesse:

  • Induktive Sensoren prüfen das Vorhandensein von Bauteilen.
  • Laserlichttaster sichern die korrekte Montage.
  • Vision-Sensoren führen eine Pin-Abfrage von Steckern durch.
  • Mittels Zeitmessung wird ein Funktionstest durchgeführt.
  • Eine Monochrome Messkamera führt eine Leuchtdichtemessung durch.

Tipp: Im Video können Sie sich alle fünf Prüfprozesse in Aktion anschauen.

Beim fünften Prüfprozess – der Leuchtdichtemessung mit monochromer Messkamera – wurde es kompliziert. Nicht nur, dass die Messung extrem empfindlich ist. Im Hintergrund der Kamera agiert zudem ein äußerst komplexer Algorithmus, welcher sämtliche Vermeidung von externen Lichteinflüssen verlangt.

In der Umsetzung haben wir uns für unsere bewährte Rahmenbauweise inklusive Dichtungselementen entschieden. Um jegliches Fremdlicht zu eliminieren, wird die übrige Sensorik während der Leuchtdichtemessung zeitweise abgeschaltet.

  • Rahmenbauweise inklusive Dichtungselementen
  • Zeitweise Abschaltung der übrigen Sensorik

CAD-Modell der End-of-Line Prüfanlage #475

Abgerundet wird das Konzept durch die integrierte Hubtür. Diese ist gerade deshalb so wertvoll, weil Mensch und Maschine bei einer halbautomatischen Anlage sehr eng zusammenarbeiten. Dank der Hubtür ist es möglich, Werker und Anlage im richtigen Moment gänzlich voneinander zu trennen, sodass der Prüfprozess sauber ablaufen kann. Das wiederum erhöht die Sicherheit des Werkers und zugleich die Bauteilqualität.

  • Integrierte Hubtür zur gänzlichen Abschottung der Prüfprozesse

Im Anschluss an die erfolgreiche Durchführung aller Prüfprozesse findet die Kennzeichnung des jeweiligen Bauteils durch ein Etikett statt. Im Zuge der fortschreitenden Industrie 4.0 wird gerade die Dokumentation und Nachverfolgbarkeit ein zentraler Erfolgsfaktor für Unternehmen. Mithilfe der Etikettierung können Chargen in diesem Praxisfall konsequent nachverfolgt werden.